"Wahlfreiheit für Radfahrer"
 

 

06.09.2011 Kölnische Rundschau

Stadt hebt Benutzungspflicht auf und baut Schilder ab
Wahlfreiheit für Radfahrer

WERNER GROSCH

Die Zeiten, in denen Autofahrer die Krefelder Straße praktisch für sich allein hatten, sind vorbei. So wie auf dem Abschnitt zwischen Hansaring und Innerer Kanalstraße werden in Zukunft im gesamten Stadtgebiet viele der blauen Schilder abgebaut werden, die die Benutzungspflicht des Radweges anzeigen. Für Radler heißt das: Fahr da, wo du dich sicherer fühlst.

Damit Autofahrer nicht fluchend an den Radfahrern auf der Straße vorbeirauschen, hat sich das Amt für Straßen und Verkehrstechnik ein Schild ausgedacht, das es so noch nirgendwo in Deutschland gibt. Es weist für die nächsten drei Monate darauf hin, dass Radfahrer ganz legal auf der Straße unterwegs sind. Von diesen mobilen Schildern gibt es zehn. Sie werden demnächst überall da eingesetzt, wo die blauen Schilder demontiert werden. Und das können viele Stellen sein.

100 Abschnitte von insgesamt rund 100 Kilometern Länge werden derzeit in erster Priorität überprüft. Das ist ein Fünftel der bislang benutzungspflichten Radwege in Köln. Erstes Prüfkriterium: Wenn täglich weniger als 10 000 Kfz auf einer Straße unterwegs sind, dann kommt die Aufhebung der Benutzungspflicht in Frage. Einige Maßnahmen wurden in diesem Jahr bereits umgesetzt: Ein Stück der Bergisch Gladbacher Straße ist darunter, ebenso ein Abschnitt auf der Deutz-Mülheimer. Das mit 1,3 Kilometern bisher längste Stück liegt an der Neuenhöfer Allee in Sülz.